Ich wache auf während es dunkel wird.
Abgesehen davon, dass es, natürlich, auch wieder tagen wird, ist das bei mir im Moment so. Telling.
Meine unzulänglichen Konzentrationsphasen produzieren einen etwas anderstaktigen Schlaf-Wach-Rhythmus.
Und:
Mein Lebens-Knitter produziert Knittelverse:
If you make yourself rare
You should be aware
That a woman, if you stare,
Will, very unaware,
Although thinking that you're rare,
Not know that, just for her stare,
You will not make yourself un-rare.
All deine Wellen und Wogen schlugen über mir zusammen (PS 42), doch mit Gott gehe ich durch alle Stürme. --- Bei mir findet sich: ALLTÄGLICHES - persönliche Erfahrungen, SONNTÄGLLICHES - Theologisches und Betrachtungen zu Bibelstellen, LYRISCHES - selbstgeschriebene Gedichte von Psalmen inspiriert, GESELLSCHAFTSPOLITISCHES - meine Sicht auf die Diskurse der Zeit und die zeitgenössische Art des Diskutierens
Samstag, 23. Mai 2015
Dienstag, 12. Mai 2015
Unerklärtes
Gerade die schwer erklärlichen Dinge wären die Leiden die Gott denen schenkt die ihn lieben...
Und auf einmal sehe ich ihn vor mir, Jesus vor der Menge, das "Ecce homo!" im Ohr, das Pilatus der Menge entgegenruft.
Sie haben doch gesehen, wie er umherzog und alle heilte, sind sie nicht auch bei jenen 5000 gewesen die satt wurden von fünf Broten und zwei Fischen? Ist denn einer unter ihnen, der keinen der Geheilten kennt und auch keine seiner Predigten gehört hat?
Sie haben das Dach eines Hauses abgedeckt, um zu ihm zu kommen.
Sie haben zwar nicht verstanden, wer er wirklich ist, aber dass der die Hoffnung der Welt ist, das haben sie gesehen.
Natürlich musste es sein, sollte. Die ungeheuerliche Gabe. Nicht zuletzt um meinetwillen.
Schon klar.
Aber warum diese da jetzt sich hinreißen lassen, laut zu skandieren. "Kreuzige ihn!". Wieder und wieder.
Das ist nicht klar.
Wie schon in Markus 3,5a, was meine Lieblingsversion der Geschichte von der Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand ist. Wegen dieser Stelle. Und, wegen dieser, meine Lieblingsheilungsgeschichte.
"Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz"
(zitiert nach: http://www.bibleserver.com/text/EU/Markus3)
Tja.
Trotzdem weiß ich aber auch nicht.
Aber der Gedanke, dass es ihm auch schon so ging ist schon mal nett zum Festhalten.
Zwar auch nicht zu erklären, aber macht nichts.
Und: (wie ich schon gesagt habe bei Theodizee)
Man kann halt nichts dagegen machen. Jeder benimmt sich doof so gut er kann.
Oder so.
Oder anders.
Und auf einmal sehe ich ihn vor mir, Jesus vor der Menge, das "Ecce homo!" im Ohr, das Pilatus der Menge entgegenruft.
Sie haben doch gesehen, wie er umherzog und alle heilte, sind sie nicht auch bei jenen 5000 gewesen die satt wurden von fünf Broten und zwei Fischen? Ist denn einer unter ihnen, der keinen der Geheilten kennt und auch keine seiner Predigten gehört hat?
Sie haben das Dach eines Hauses abgedeckt, um zu ihm zu kommen.
Sie haben zwar nicht verstanden, wer er wirklich ist, aber dass der die Hoffnung der Welt ist, das haben sie gesehen.
Natürlich musste es sein, sollte. Die ungeheuerliche Gabe. Nicht zuletzt um meinetwillen.
Schon klar.
Aber warum diese da jetzt sich hinreißen lassen, laut zu skandieren. "Kreuzige ihn!". Wieder und wieder.
Das ist nicht klar.
Wie schon in Markus 3,5a, was meine Lieblingsversion der Geschichte von der Heilung des Mannes mit der verdorrten Hand ist. Wegen dieser Stelle. Und, wegen dieser, meine Lieblingsheilungsgeschichte.
"Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz"
(zitiert nach: http://www.bibleserver.com/text/EU/Markus3)
Tja.
Trotzdem weiß ich aber auch nicht.
Aber der Gedanke, dass es ihm auch schon so ging ist schon mal nett zum Festhalten.
Zwar auch nicht zu erklären, aber macht nichts.
Und: (wie ich schon gesagt habe bei Theodizee)
Man kann halt nichts dagegen machen. Jeder benimmt sich doof so gut er kann.
Oder so.
Oder anders.
Montag, 11. Mai 2015
Treue
Als Sancho Pansa
erstaunt sich umsah,
gegen welch Windmühle noch zu kämpfen wäre,
fand er sich allein, dazu drei Heere
hinter sich, mit Landsknechten,
diesmal echten.
erstaunt sich umsah,
gegen welch Windmühle noch zu kämpfen wäre,
fand er sich allein, dazu drei Heere
hinter sich, mit Landsknechten,
diesmal echten.
Mathe
Ich mag Mathe.
Bei Mathe weiß man immer was richtig und was falsch ist.
Mathe ist anders als das Leben.
Aber Moment.
Wer hat das nicht schon mal erlebt,
dass man gar nicht weiß,
ob man richtig liegt.
Entweder
weil man nicht sicher ist, die zugrunde liegende Regel verstanden zu haben,
oder weil man ahnt, dass man sich irgendwo
oder weil man ahnt, dass man sich irgendwo
auf dem langen und komplexen Lösungsweg verrechnet hat. Manchmal
erfährt man auch, dass man nicht richtig liegt, obwohl man sich sicher ist,
sowohl die Regel verstanden und beachtet als auch richtig gerechnet zu haben.
Und oft sucht man den Fehler selbst dann vergeblich wenn man weiß, dass er ist.
Es gibt so viele Stellen an denen man sich getäuscht haben kann.
Mathe ist wie das Leben.
Bei Mathe weiß man nie, ob man wirklich richtig liegt.
Ich mag Mathe nicht.
Samstag, 9. Mai 2015
Engel-Zyklus: um Freiheit
Engel, wartend
Mit gestrecktem Schwert.
Doch Flügel, schon aufwärts zeigend,
glänzen in gleißender Sonne
blau wie Rabenfedern.
Stahl leuchtet weit übers Feld.
Wind spielt im Haar,
zaust Federn.
Die Augen verkniffen, das Gesicht
wie bereitet für den eintreffenden Schlag.
Die Biester, sie zerren an Ketten, aufgereiht
sind sie zum Kampfe.
Sie jaulen und johlen vor Ungeduld.
Ein Fest ist die Schlacht!
Der Engel aber steht reglos und still.
Niemand fragt ihn, ob er auch töten will.
Sein Haar ist fast schwarz,
dunkler wird der Tag,
er knirscht nicht mit den Zähnen.
Die Hunde schnappen nach ihm, sie haben schon
zu lange gewartet.
Ruhe lastet auf dem Land wie Brandgeruch in flirrender Luft.
Wie Fahnen flattert sein Gewand und er trägt
Seine Gestalt wie das Gewicht der Standarte.
Allein ist er.
Denn mit den Monstern der Kriegskunst macht er sich nicht gemein.
Nur seine Narben reden mit ihm.
Siehst du ob er atmet?
19.09.2012
Engel, allein
Er wollte sich stützen
auf sein Schwert.
Doch es war zu scharf und versank
in blutiger Erde hinab bis zum Schaft.
In ödem Land, da kauert er
vornübergebeugt über seiner Waffen Rest.
Grell brennt die Sonne.
Er bedeckt sich
mit den Resten seiner Flügel.
Fliegen
kann er schon lang nicht mehr.
Verloren flattern
einzelne Federn in stiller Luft.
Er wundert sich, ob
er überhaupt jemals Flügel hatte, oder ob
alles nur Einbildung war.
Und wieso überhaupt ist er immer noch da?
Die Hunde knabbern an ihm, aber sie fressen ihn nicht auf.
21.09.2012
Engel, hilflos
Man hat ihn gefesselt und das Warten wurde lang.
Müde ist er, Flügel schlagen bang.
Leer ist das Feld.
Auch Hunde sind nicht mehr.
Leicht verwirrt schaut er umher.
Als er sich fallen ließ, da war es das Signal:
vogelfrei ist er – jetzt schlag ihn noch einmal.
Jetzt aber hat er sich ganz hingegeben.
Wer wird ihn töten, wer – lässt ihn am Leben?
24.09.2012
Engel, schwebend
Schwerelos liegt er
Ausgebreitet im Auge des Tornados.
Der Flügel blaue Schwärze; hilflos flattert sie.
Sie ist nutzlos geworden.
Doch er lächelt.
Wie sanft trägt ihn des Windes Hauch: noch nie
verspürte er solch zarteste Berührung, und
er wundert sich ein wenig, ob
denn solches wahr sein kann.
Was aber kümmerts ihn, wann er wohl fällt?
Des Schwertes Last ist er los und so ganz
ohne Rüstung
langt selbst die Erinnerung zum Schweben.
So lächelt er nur über drohenden Sturm.
Seine Hände tasten,
suchend,
nach der wärmenden Sonne.
25.09.2012
Engel, fliegend
Frei vom Gewicht seiner Flügel, so schwebt er,
selig, auf zartester Briese Hauch.
Er kichert, glucksend, staunend: Ach, so was kann ich auch?
Die Stürme sind nicht mehr und
der Sonne Glanz umspielt ihn, kosend.
Die ebene unter ihm scheint gar nicht mehr so karg zu sein.
Sie hat sich nicht verändert, doch
erkennt er sie nicht mehr.
War dieser Weg dort immer schon? Und was
macht eigentlich
dieser Rosen zartes Grün
so mitten unter all der Trockenheit?
29.09.2012
Engel, vogelfrei
Rüstung mutig abgelegt
Freude sich im Land geregt.
Flog er weit hoch und ließ sich fallen.
Kostbare Gabe
Herz, das wahre.
Nichts hält ihn in seiner Kraft
kann er tun was er will
vergeben, geben, leben,
wandeln in Güte still.
Nichts hält ihn in seiner Hoffnung
zeigt er ganz frei sein Herz
verlieben, lieben, getrieben,
zerspalten von Schwertes Schmerz.
Flog er weit hoch, sah er ein Heim?
Wo findet sich auf ihn der Reim?
Mutig die Rüstung abgelegt.
Nun.
Wo bist du?
Wirst du
eilen, dich ihm anzutragen
und Wahrhaftigkeit zu wagen?
20.03.2015
Sonntag, 3. Mai 2015
Heute der Tag
"...trunken von meiner Bosheit", vielleicht
hat jeder einmal
so einen Tag
einen an dem
es wirklich
Erfahrung
wird, das hinten
im Kirchenflur stehen bleiben, gesenkten Kopfes.
Wenn wir es lesen
in LK 18, 14a
können wir uns nicht vorstellen wie wenig
es einem selbst glaubhaft erscheint, wir wissen es nicht.
Denn nur weil die Reue einkehrt heißt daas nicht, dass sie uns schon freigibt, jene Trunkenheit
die uns an die Erniedrigung fesselt.
Wir wissen nicht
wie es sich anfühlt, wirklich
ganz genau zu wissen,
überhaupt keine Gnade verdient zu haben.
Bis zu einem Tag wie diesem.
Bis zu dem Tag
an dem wir feststellen:
"Die Bosheit
kommt aus mir selbst, einfach so, und ich ..."
"weiß nicht mehr-"
Denn selbst das übersteigt
des Menschen Hirn:
begreifen zu können,
dass wir nicht sie sind.
(Ganz zu schweigen von der liebenden Barmherzigkeit mit der Gott und entgegeggeht...)
hat jeder einmal
so einen Tag
einen an dem
es wirklich
Erfahrung
wird, das hinten
im Kirchenflur stehen bleiben, gesenkten Kopfes.
Wenn wir es lesen
in LK 18, 14a
können wir uns nicht vorstellen wie wenig
es einem selbst glaubhaft erscheint, wir wissen es nicht.
Denn nur weil die Reue einkehrt heißt daas nicht, dass sie uns schon freigibt, jene Trunkenheit
die uns an die Erniedrigung fesselt.
Wir wissen nicht
wie es sich anfühlt, wirklich
ganz genau zu wissen,
überhaupt keine Gnade verdient zu haben.
Bis zu einem Tag wie diesem.
Bis zu dem Tag
an dem wir feststellen:
"Die Bosheit
kommt aus mir selbst, einfach so, und ich ..."
"weiß nicht mehr-"
Denn selbst das übersteigt
des Menschen Hirn:
begreifen zu können,
dass wir nicht sie sind.
(Ganz zu schweigen von der liebenden Barmherzigkeit mit der Gott und entgegeggeht...)
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