So einen lieben Schatz hab ich; von innen ist mir ganz lieblich.
Einmal, zur Nacht, nach dem Schmatz, da hör ich, o je, sein Bauch ist grummelig.
Gewittergrummelig nämlich - nicht so ganz doll, aber mummelig und schrummelig.
Und die Nacht kommt und nachtet und der Abendstern schmachtet und ich lausche und bausche meine Luft. Die Atemluft nämlich.
Aber die ist ganz ruhig und mein Schatz ist es auch.
Nur mein Herz staunt und raunt: "Hallo Bauch, merkst du's auch? Es ist doch hier gar heimelig und ich bin so glücklich und zufrieden bei dir."
Der Bauch findet das auch. Aber er ist noch etwas grummelig und mummelig und sagt: "Bloß das Gewitter hab ich nicht bestellt; weder bei dir noch in der Welt."
Das Herz sagt: "Ja aber das ist draußen und wir sind drin. Und: Das geht vorbei und wir bleiben uns."
Und außerdem bemerkt das Herz: "Gib's zu, du bist schon gar nicht mehr schrummelig."
Der Bauch findet das auch. Aber er mag keine vorlauten Organe, egal ob Herz oder Hirn, sondern er will alles lieber selber bevormunden. Deswegen sagt er: "Aber was hast du mir denn zu sagen, du Herz, wo du doch nicht mal in den gleichen Menschen eingewachsen bist?"
Das Herz sagt: "Ja aber du bist in mich eingewachsen mit dem ganzen Menschen zu dem du gehörst und das ist viel viel mehr." Und außerdem bemerkt das Herz: "Gib's zu, du bist schon gar nicht mehr mummelig."
Der Bauch findet das auch. Aber er ist noch ein bisschen grummelig und denkt: 'Wenn jetzt hier die ganzen Schmetterlinge aufwachen, dann wird es wiesel-wuselig und keiner kann mehr schlafen.' Deswegen sagt er: "Nun gib Ruh' im nu es ruft schon der Uhu!"
Das Herz lacht und ist still, denn es hat ja alles was es will. Es weiß: Morgen darf es mit allen zusammen aufstehen und den Schatz herzen und mit den Schmetterlingen scherzen. Die grummeln nicht, sondern tummeln sich im Liebestaumel.
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