Mittwoch, 15. April 2015

Eins

Es ist, als würde ich unter Wasser existieren, als wäre ich untergetaucht.


Es ist nicht so, als ob ich nach oben schwimmen könnte, auch nicht, als würde ich ertrinken.


Mal schlagen die Wellen und Wogen mich durch den Wind und dann ist es wieder ganz ruhig und ich halte still und will Ruhe haben.


Er ist, als würde ich alles durch Watte sehen und in einem blauen Licht. Dinge ziehen vorüber, und man kann sie nicht greifen.


Man kann nicht ordentlich arbeiten in diesem Zustand aber man kann auch nicht nicht arbeiten, auch nicht unordentlich. Man geht und steht still, man bleibt stehen und kommt voran und das was sich bewegt ist nie da, wo man etwas bewegt hat.


So ist das Leben.

So fühlte ich als ich fühlte. Nein, da war ich.

Aber wenn ich sage "als ich fühlte", wo bin ich dann?


Unter Wasser ist es nicht dunkel.

Es ist auch nicht so, dass man nichts sehen könnte, die Bilder werden nur verzerrt oder erscheinen an einer anderen Stelle wegen der Lichtbrechung und die Augen brennen mehr als sonst, weil im Wasser Dinge sind, von denen man dächte, dass sie nicht dafür gemacht wären, die Augen natürlich.


So sieht man, dass das Leben etwas ist, das man nicht zu fassen bekommt.


Sollte ich denn über den Meeresgrund gehen, um zu dir zu gelangen, und das, obwohl das Wasser gar nicht geteilt wird vor mir?

Sollte ich nirgendwohin gelangen und mit den Fischen schwimmen, mit den Enten gründeln und mit der Angst der Kraken das Wasser färben?

1 Kommentar:

  1. Auch wenn dies sich literarisch ganz ausgezeichnet liest und Lust auf viel mehr macht: Ich hoffe und bete, daß dies Unterwassergefühl sich nicht allzulange hält und Du bald wieder an die schöne Oberfläche kommst.

    Im übrigen ein blogtechnischer Tip: Der Hintergrund ist zwar sehr schön, aber zu unruhig, das macht das Lesen mühsam. Die Schrift ist sehr klein.

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