Freitag, 29. März 2024

Reise vom Karfreitag zum Ostersonntag auf dem 22. Psalm

 Mit den Worten des Psalm 22 rief Jesus am Kreuz: Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen.


Doch da es ein Psalm ist, ein gottgeschenktes Wort, ist gleichzeitig Gott in den Worten gegenwärtig, die von der Gottverlassenheit sprechen. Jesus, der Mensch, könnte vielleicht am Kreuze hängend, vergessen, dass er Gott ist, Gottes Sohn und Gottes Wort, aber Jesus, unser Gott, kann es nicht vergessen.

Anders als alle anderen Gekreuzigten der Geschichte von denen berichtet wurde, dass sie fluchten, ihre Henker verfluchten, den Tag ihrer Geburt und ihre Mutter verfluchten, vom Kreuz herab spien und zeterten, ist dieser. Ist unser Heiland Jesus Christ. Er betet für seine Verfolger, er weist seine Mutter seinem Jünger als Beistand zu, er ruft seine Gottverlassenheit mit den gottgegebenen Psalmworten aus.

Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen.

Es ist kein Zufall, dass dieser 22. Psalm auch der ist der Jesu Kreuzesleiden weiter beschreibt.

Jesus, der alles für uns erlitt und den Schmerz der Gottverlassenheit erlebte um uns aus unserer Gottverlassenheit zu befreien.

Wir sollen die Psalmen beten. Und wenn wir beten: Ich bin hingeschüttet wie Wasser, sie haben mir Hände und Füße durchbohrt, zerschlagen sind all meine Glieder, meine Zunge klebt mir am Gaumen wie eine trockene Scherbe, ich bin von Feinden umgeben, sie zerrissen meine Kleider und warfen das Los über mein Gewand.

Dann sollen wir bedenken, dass Jesus all dies erlitt um uns aus unseren Nöten zu befreien. Dass wir selbst in unserer tiefsten Verzweiflung nicht allein sind denn er war bereits dort und darum, weil er unser Gott ist, ist sein Trost für alle Zeit für uns gegenwärtig in all unseren Leiden und Nöten.

Doch nicht nur das. Denn die Geschichte Jesu endet dort nicht. Und der Psalm endet dort nicht.

Und weil der Psalm im Weiteren beschreibt, wie Gott den Armen rettet und erhört, ist er eine Vorausdeutung auf Jesu Auferstehung, eine Vorausdeutung auf die Rettung die wir durch Jesu Tod erfahren.

So schreibt Jesus indem er diese Worte ruft: Mein Gott mein Gott warum hast du mich verlassen. Für immer hinein, dass Gott rettet. Denn das ist sein Name, das ist das Wort Gottes das in ihm auf die Welt kam. Gott rettet. Er ruft diese Worte in seiner menschlichen Not und Hoffnungslosigkeit am Kreuz aber er ruft sie als Gott, damit wir wissen: in jeder Gottesferne die wir erleben ist Gott gegenwärtig, ist seine Rettung schon eingeschrieben. So wie sie schon im Psalm stand bevor er auf die Erde kam und ans Kreuz ging um jenen ersten Vers des Psalms zu rufen.

Der Psalm geht weiter. Gott geht mit uns weiter wie er mit Jesus weiterging. Jesus ist auferstanden. Jesus ist bei uns.

Der Psalm geht weiter: Denn er hat nicht verachtet, nicht verabscheut des Elenden Elend.

Nein, ins Elend kam unser Gott um uns Elende zu befreien. Deshalb ist die Geburt im Stall genauso ein großes göttliches Geheimnis wie das Kreuz.

Und weiter heißt es: Ich erfülle mein Gelübde vor denen die Ihn fürchten. Ja, er hat seinen Jüngern versprochen er sei bei uns alle Tage bis ans Ende der Welt. Und jeder der in eine Kirche geht, zu denen die Gott fürchten, kann es sehen. Gott erfüllt sein Versprechen, er ist bei uns.

Danach heißt es: Die Armen sollen essen und sich sättigen. Ja, wir Armen, von Gott errettet und erreicht in dem tiefsten Elend das er auf sich nahm um uns zu befreien - wir dürfen uns sättigen in seiner Gegenwart.

So ist in Jesu Schrei am Kreuz nicht nur seine Auferstehung eingeschrieben sondern auch die Stiftung seiner Kirche und die Nahrung die er uns für immer gab als er, nur einen Tag zuvor, das Brot segnete und sagte: Dies ist mein Leib für euch.

In der Eucharistie können wir uns wahrhaft sättigen an seiner Gegenwart, wie es schon in Psalm 22 steht: Aufleben soll (dadurch) unser Herz für immer. [...] Seine Heilstätten verkündet man einem Geschlecht das noch geboren wird. Ja er hat es getan.

Er hat sich uns ganz und gar geschenkt. Seine Gegenwart, seine Erl

ösung, seinen Leib.

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