John William Waterhouse: Study of a female figure with rosary, 1890 (Quelle: Wikimedia Commons) |
Ein Artikel auf den Cathwalk nutzt des Vergleich mit dem Treffen der Liebenden, um den Rosenkranz näher zu erklären: Es ist nicht etwas, das man zu absolvieren hat, oder schnell hinter sich bringen will...
Die
einfachen Gebete, die sich ablösenden Vater Unser, Ave Maria und Ehre
Sei Dem Vater die dem Glaubensbekenntnis in gleichmäßiger Reihe folgen,
bilden einen Rahmen, innerhalb dessen man sich einswingen kann auf das
Leben Jesu. Einen sicheren Pfad von dem aus man sich der Betrachtung der
Geheimnisse Gottes widmen kann.
Gleichzeitig können wir Jesus durch die Augen seiner Mutter ansehen, von der es heißt:
"Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach." (Lk 2, 19)
Tatsächlich
habe ich genau diese Erfahrung bei meinen ersten Anfängen des
Rosenkranzbetens gemacht. Ein Gebet, in dem sich all die Stationen des
Weges Jesu einer Betrachtung öffnen und sich mir offenbaren, während die
Hand der Mutter mich anleitet, zusammen mit den gläubigen Worten und
dem entdeckenden Staunen meine eigenen Sorgen und Nöte Gott vor die Füße
zu legen.
Auch mit ist es passiert, dass ich
meinen Rosenkranz runtergeleiert oder durchgehetzt habe, atemlos: Wer dieses Gebet zum Sport macht dem wird es schnell sauer werden.
Doch
in der Zeit der ersten Liebe, in den Monaten nach meiner Taufe, die ich
mit fast 20 Jahren empfangen hatte, habe ich erfahren was dieses Gebet
wirklich kann.
Auf dem Boden meines Zimmers sitzend, enthob
ich mich damit der Zeit, lernte Jesus und seine Mutter wirklich
kennen, sah sie, sprach und litt mit ihnen, oft alle drei Rosenkränze
hintereinander in einer Zeit, die den Mittag Nachmittag werden ließ und
den Nachmittag den Abend berühren sah in einem Wimpernschlag.
Es geht.
Geduld.
Aufmerksamkeit. Sich führen lassen. Loslassen. Die eigenen Gedanken
nicht scheuen, sondern sie zusammen mit den Worten an den Perlen entlang
Gott darreichen.
Ein Termin der sich lohnt.
Denn Gott liebt jeden mit der Qualität der ersten Leidenschaft. Egal wie kurz oder lang die Taufe her sein mag.
Michelangelo Merisi da Caravaggio, Rosenkranzmadonna, Detail, 1606-1607 (Quelle: Wikimedia Commons) |
Passendes Buch zum Thema: http://www.kath.net/news/20772
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